Der Chor wurde im Jahre 1923 als Männerchor gegründet. Man könnte in gewisser Weise von einem Schritt zur Vollkommenheit sprechen, als im Jahre 1952 die Umwandlung in einen gemischten Chor erfolgte. Er war Mitglied im seinerzeitigen Salzburger Sängerbund sowie im nachfolgenden Oberösterreichisch-Salzburgischen Sängerbund und gehört nun dem Chorverband Salzburg an.
Der Chor blickt auf eine große Anzahl von Auftritten und auf vielfältige sängerische Aktivitäten zurück.
Auf Initiative der Chorvereinigung Salzburg-Aigen, durch den damaligen Obmann Franz Rehrl und den Chorleiter Friedrich Nestler, wurde Ende der 1960er/ Anfang der 1970er Jahre, gemeinsam mit der Kaufmannschaft der Salzburger Innenstadt, das „Singen vor dem Salzburger Dom“ begründet. Dieses ist seither fester Bestandteil des adventlichen Veranstaltungsprogramms in der Stadt Salzburg.
Der Chor absolvierte zahllose Auftritte und Begleitungen von Gottesdiensten in Stadt und Land Salzburg, insbesondere in der Stadtpfarrkirche Salzburg-Aigen, darüberhinaus im In- und Ausland. Besonders zu erwähnen ist die Teilnahme an internationalen Chorbegegnungen im Advent und im übrigen Jahreskreis, welche großteils in der Evangelischen Christuskirche und in der Stadtpfarrkirche Mülln in Salzburg stattfanden.
Im Laufe der Jahre haben wir viele Frühlings- und Sommerkonzerte – etwa im Bildungshaus St.Virgil oder im Kapitelsaal der Erzdiözese Salzburg – gegeben. Dazu gehört auch die mehrmalige Teilnahme an Veranstaltungen des Chorverbandes Salzburg (zum Beispiel „Lange Nacht der Chöre“ und „Klang in der Neuen Residenz“).
Wichtig war und ist uns auch der musikalische Beitrag für caritative Zwecke.
Es ist ein Leitgedanke unserer chorischen Tätigkeit, dass wir bei unseren Konzerten und sonstigen Auftritten im In- und Ausland als Vertreter von Stadt und Land Salzburg wahr-genommen werden.
Auftritte seit den 1970er-Jahren – einige Höhepunkte:
1969, 1971 und 1974 Weihnachtskonzerte mit dem bekannten Bayerischen Schauspieler Gustl Bayerhammer im Mozarteum Salzburg 1977 und 1978 Teilnahme am „Fest in Hellbrunn“, mit der Aufführung der Madrigaloper „La pazzia senile“ von Adriano Banchieri im Steintheater und mit einem Konzert im Schlosspark
1980 Teilnahme an einem Chorwettbewerb in Cleveland/England
1991 Fernseh-Auftritt beim „Seniorenclub“ im ORF; Konzertreise nach Prag, auf Einladung von Fürst Schwarzenberg, mit der Aufführung der Messe, KV 275 von W.A.Mozart im St.Veits-Dom
1998 Chorreise nach Rimini/Italien, der Chor konzertierte im Teatro Tiberio, mit Chorwerken aus fünf Jahrhunderten
2003 Teilnahme am Internationalen Chorfestival in Paris unter Patronanz der UNESCO, Mitgestaltung eines Gottesdienstes mit Adventliedern in Reims
2004 Konzert- und Kulturreise in das Weinviertler Dreiländereck, mit Auftritten in Tschechien und Österreich sowie Aufführung der „Missa Super Dixit Maria“ von Hans Leo Hassler
2006 Konzertreise im Rahmen des Kulturaustausches Salzburg – Coburg, mit der Aufführung der Missa in C, KV 220 („Spatzenmesse) von W.A.Mozart, gemeinsam mit Solisten und Musikern des Landestheaters sowie der Musikschule Coburg
2009 Konzertreise zum internationalen Chorfest „Cantate Adriatica“ in San Marino. Wir sangen die „Missa Secunda“ von H.L.Hassler und Lieder aus der Renaissance
2016 Konzertreise nach Venedig, Aufführung der „Spatzenmesse“ von W.A.Mozart und musikalische Gottesdienstbegleitung in der Basilika St. Markus, gemeinsam mit einem Chor aus Bazzano/Italien
2018 Festkonzert zum 95-jährigen Bestand des Chores im Salzburger Marionetten-Theater, Präsentation der Madrigal-Oper „La pazzia senile“, mit dem bekannten Salzburger Schauspieler Werner Friedl als „L’humor bizzarro“, sowie Vortrag von Werken aus dem Repertoire.
Mag. art. Christian Brunner
Leiter
studierte Instrumental- und Gesangspädagogik, Musikleitung, Komposition, Kirchenmusik und Gesang an den Musikhochschulen Graz und Salzburg.
Diplome mit Auszeichnung, Diplomarbeit über die Systematik der Allintervallreihe und deren Bedeutung für die Musik des 20. Jh. bei Prof. R. Dünser, Meisterkurse in Dirigieren bei M. Frey und E. Ericsson. Zahlreiche Konzerte als Dirigent, Sänger, Pianist und Organist. Unterrichtstätigkeit am Konservatorium in Graz und an diversen Musikschulen, Aufnahmetechnik im Tonstudio, er beschäftigt sich mit historischer Aufführungspraxis ebenso wie mit Musik des 20. Jh. und Jazz.
Eigenkompositionen und Arrangements für Musikschulen, Kompositionsworkshops und Referent bei Chorseminaren.
Ab 1999 mehrjähriger Japan-Aufenthalt als Korrepetitor und Dirigent, Arbeit mit dem Matsumi-Jugendstreichorchester in Morioka und mit dem Jugend-Blasorchester in Kitakami, Gründung eines japanischen Chores, damit 2001 Preisträger beim Kitakami-Yakyoku-Chorwettbewerb mit Eigenkompositionen.
Ab 2001 Tätigkeit als Musiklehrer in Klavier und Gesang in Italien (Bozen u. Meran) und Chorleiter in Dorf Tirol.
Von 1996 bis 1999 und seit 2007 wieder Leiter des Kirchenchores Oberalm, dem er quer durch alle Epochen neue Werke näherbringt, dabei kontinuierlich das musikalische Niveau mit Highlights aus der Chorliteratur anhebt und damit auch zur kulturellen Vielfalt in der Region beiträgt.